18. November 2023 - Beiträge - Allgemein - Autor*in

Ein schöner Nachmittag im Brezelmuseum

IMG-20231117-WA0016

Am Mittwochnachmittag (15.11.2023) trafen sich 19 LandFrauen um gemeinsam das Brezelmuseum zu besuchen.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Frau Sonja Hart starteten wir zunächst mit einem kleinen Sektempfang. Im Anschluss gab es Interessantes zu der Brezel, so ist sie z. B. seit es Handwerkerzünfte gibt, das Symbol des Bäckerhandwerks. Gehört sie heute zum Alltag, gab es sie früher nur zu bestimmten Zeiten, z. B. zur Fasten-/Osterzeit oder Weihnachten.

Eine wichtige Frage kam auf: ist der „Bauch“ der Brezel oben oder unten? Es gibt wohl eine Mehrheit für „oben“, aber letztendlich darf das jeder für sich entscheiden.

In der Backstube wurde ein Brezelteig geknetet und wir durften, zunächst im Trockentraining, Brezeln formen.

Anhand alter Fotos erfuhren wir die Geschichte der Firma Huober, wie alles in Stuttgart begann und seinen Weg nach Erdmannhausen fand.

Nun hörten wir eine der Legenden, wie die Brezel erfunden wurde: 1477 soll dies Bäcker Frieder aus Bad Urach gewesen sein. In Ungnade gefallen bei Graf Eberhard und zum Tode verurteilt, bekam er doch noch eine Chance. Wenn er innerhalb von 3 Tagen ein Gebäck backt, durch das die Sonne dreimal scheint, würde er freikommen! Er erfand die Brezel und überlebte.

Nun war es soweit: der Brezelteig war gegangen und jede durfte das Trockentraining umsetzen und sich eine ‚echte‘ Brezel formen. Es wurde gewellt, geschlungen, bestrichen, bestreut, eingeschnitten – und natürlich hatte jede die schönste Brezel.

Während die Brezeln im Backofen verschwanden, ging es für uns ins Obergeschoss, wo wir einen Blick in die Sonderausstellung „BrezelcolLage“ von Brezel Queen Birgit Stengel aus Ingersheim werfen konnten. Hier gab es u. A. eine Brezel-Krone, eine aufgebrezelte Brezel oder auch die Unschuldsbrezel zu sehen.

Nochmals gab es die Legende von Bäcker Frieder als Hörspiel mit Lichtinszenierungen, in welchem Parallelen zur Gegenwart gezogen werden, was Nahrungsmittelproduktion und Landwirtschaft angeht.

Danach lockten Kaffee und Kuchen, welche wir uns schmecken ließen.

Zum Abschluss erhielt jede noch ihre Brezel und ein gelungener Nachmittag ging zu Ende.

 

Bilder gibt es – wie immer – in der Galerie zu sehen!